Am Ostermontag fehlte plötzlich unser Kreuz im Gebetsraum unserer Kirche. Hat es ein neues Zuhause gefunden, wird es wieder auftauchen, oder wurde es entsorgt? Ich weiss es nicht. Zuerst dachte ich: Ist ja nicht so wild, ich bin Zimmermann, ein Stück Holz habe ich schnell ersetzt. Aber dann fragte ich mich, ob Gott uns damit etwas sagen möchte.
Wir haben uns so sehr an das Kreuz gewöhnt, dass wir leicht vergessen können, wie provokant es ist. Vor Jahren wurde ich mal gefragt: "Wenn Jesus enthauptet worden wäre, würden wir dann eine kleine silberne Axt um unseren Hals hängen?" Mit dem Kreuz rufen wir einander zu: "Du bist nicht gut, so wie du bist! Du hast, so wie ich, die Todesstrafe verdient." Wer ans Kreuz glaubt, kann unmöglich glauben, dass er besser wäre als die offensichtlichen Sünder um uns herum. Aber das Kreuz ist auch die grösste Liebeserklärung: „Niemand hat größere Liebe als die, dass er sein Leben lässt für seine Freunde“ (Joh 15,13). Das kann uns niemand nehmen. Ein hölzernes Kreuz kann verschwinden, verbrennen, vermodern, aber der Gekreuzigte lebt ewig. Ich werde das Kreuz nicht sofort ersetzen. Möge uns die sichtbare Lücke daran erinnern, „dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn“ (Röm 8,38f)
„Liebt eure Feinde“ (Mt 5,44). So einfach ist Gottes Lösung für all unsere Konflikte. Aber wie soll das gehen? Ehrlich gesagt habe ich noch viele Fragen, vieles verstehe ich nicht. So weit habe ich jedoch erfahren, dass folgende vier Schritte einen soliden Anfang dazu geben:
Ob daraus auch spürbare Liebe zu deinen Feinden wächst, kann ich nicht sagen. Aus praktischer Sicht macht das jedoch keinen grossen Unterschied.
Sicher ist: Deine Liebe zu Jesus wird dadurch vervielfacht.
Seit Jahrzehnten kommen fast täglich grosse Kinderscharen zu meiner Mutter, um von Gott zu hören. Sie ist eine begabte Geschichtenerzählerin, eine Kindermissionarin wie aus einem Bilderbuch: mit langem Rock, langem Haar und einem riesigen Herz für Gott und seine Kinder. Am Dreikönigstag besuchte ich meine Eltern. Im Wohnzimmer traf ich wie schon so oft einen halben Kindergarten an. Neugierig wollten die Kleinen wissen, wer ich bin. „Du lügst“, meinte ein Junge, „du bist sicher nicht das Kind von Frau Coulter, dafür bist du doch viel zu gross.“ Ich lachte und meinte, er solle sie doch selbst fragen, was er dann auch tat. Aber dann verschob sich die Aufmerksamkeit auf den Dreikönigskuchen. Wer wird wohl König sein? „Das ist doch klar“, meinte ich vorwitzig, „ich bin der König, schliesslich bin ich der Grösste!“ Nun, vielleicht hätte ich damit einige der Kinder beeindrucken können, aber ein kleines Mädchen hatte gar kein Gehör dafür. Sie sprang auf und erklärte laut und bestimmt: 'Nein! Du bist nicht der König. Gott ist König! Und er ist im Himmel, deshalb gibt es deine Mutter, und deshalb sind wir hier!'
Wie recht sie hat!
Ein Mann kam auf mich zu; ich kannte ihn kaum. Er sagte: „Ben, ist es nicht so, dass man einfach spürt, wenn ein Mensch Zerbruch erlebt hat?“. Ich nickte und spürte auch seinen Zerbruch. Bis heute weiss ich nicht, woran er zerbrochen ist. Ist auch nicht wichtig; wir konnten einander verstehen – so oft haben wir erlebt, darin nicht verstanden zu werden.
Einmal versuchte ich es in meinem damaligen Hauskreis zu erklären. Ich sagte: „Ich konnte nicht mehr.“ Jemand erwiderte: „Du wolltest nicht mehr.“ – „Doch, ich wollte, aber ich konnte nicht.“ – „Du hast darauf gewartet, dass es jemand anderes tut.“ – „Nein, ich wartete auf Kraft, um mich aufzuraffen, aber ich hatte sie nicht.“ – „Dir fehlte es an Motivation.“ – „Nein, ich war höchst motiviert, aber ich konnte nicht.“ – „Dir war anderes wichtiger.“ …
Irgendwann sagte jemand: „Ist doch gar nicht so kompliziert, wenn du nicht kannst, kannst du nicht.“ Ich war gleichzeitig erleichtert und frustriert. Genau das versuchte ich doch in den letzten 10 Minuten zu erklären. Warum glaubt mir denn niemand? Vielleicht, weil viele die Worte „Ich kann nicht“ immer nur als Ausrede gehört oder ausgesprochen haben. Aber wenn jemand 'Rock-bottom' erreicht, dann gibt es keine Ausrede mehr, dann gibt es gar nichts mehr ausser dem Eingeständnis: „Ich kann nicht.“
Vielleicht hat mir damals niemand geglaubt, weil sie vergessen haben, dass dieses Eingeständnis eine Grunderfahrung christlicher Jüngerschaft ist. Manche erleben das gleich am Anfang ihrer Bekehrung. Ich erlebte es erst viel später. Nicht einmal die Kraft zum Beten hatte ich, bis mich Jesus so weit stärkte, dass ich ihm sagte: „Ich kann nicht mehr, aber du kannst; ich überlasse es dir“. Und mit „es“ meine ich alles, was von meinem Leben übrig ist.
Ich sehe, wie Menschen in meinem Umfeld 'Rock-bottom' erreichen, und es bricht mir das Herz, aber es ist auch meine grösste Hoffnung, denn genau dort begegnen wir Jesus.
Eine Frau erzählte mir, wie sie trotz schwieriger Umstände tiefen Frieden hat. Sie weiss, dass sie mit Gott diskutieren darf, aber sie hat es nicht mehr nötig. Sie kann sich Gott vorbehaltlos hingeben, weil sie gelernt und erfahren hat, dass Gott sie kennt, er gut ist und sie nicht anklagt. Ich bin tief beeindruckt, nicht nur von ihren Worten, sondern auch von dem unvorstellbaren Frieden, den ich bei ihr miterleben durfte.
Ich möchte lernen, das immer tiefer zu glauben, und wünsche mir, dies mehr und mehr annehmen zu können. Gott kennt meine Umstände. Er weiss alles über mich, wer ich bin, was ich habe und was mich bewegt. Gott ist gut zu mir, nicht nur lieb. Alles, was ich ihm überlassen, führt zum Besten. Gott überführt mich, aber er klagt mich nicht an. Gottes Überführung ist mindestens genauso herausfordernd wie die Anklage des Teufels, doch es gibt einen grossen Unterschied: Anklage schwächt und zerstört, Überführung stärkt und schafft Leben.
Jesus antwortete ihnen: Jetzt glaubt ihr? Siehe, es kommt die Stunde und ist schon gekommen, dass ihr zerstreut werdet, ein jeder in das Seine, und mich allein lasst. Aber ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir. Das habe ich mit euch geredet, damit ihr in mir Frieden habt. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. (Joh 16,31-33)
Liebevoll bereitet Jesus seine Jünger auf seine Kreuzigung vor. Sie wurden zerstreut, jeder für sich in Einsamkeit. Sie hatten Angst, weil sie verfolgt und ihr Meister hingerichtet wurde. „Aber seit getrost“, sagt der Meister, „Ich habe die Welt überwunden“. Selbst wenn ihr meine Freunde, mich allein lässt, bin ich nicht allein, sondern beim Vater. Bei ihm habe ich Frieden, der grösser ist als das Leid am Kreuz und diesen Frieden möchte ich mit euch teilen.
Nicht nur die ersten Jünger, auch wir leiden.
Corona ist nur ein Beispiel... aber ein grosses.
Wir leiden an Einsamkeit, durch Isolation, durch Entfremdung, durch gesellschaftliches Misstrauen usw.
Wo vor Kurzem noch die Krankheit oder die sozialen Folgen der Krankheit Angst machten, verbreitet sich jetzt eine Angst nicht nur der Sache gegenüber, sondern auch gegenüber anderen Menschen.
Die Angst vor andern Menschen, von denen man glaubt, dass ihr Verhalten, die Gesundheit von uns allen gefährdet, oder dass ihr Verhalten die autonome Freiheit von uns allen gefährdet. Beides spaltet unsere Gemeinschaft immer weiter auseinander.
Dabei unterscheiden sich aber nur die Auslöser der Angst. Die Art der Angst ist auf beiden Seiten die gleiche, die Folgen der Angst sind die gleichen und auch Gottes Antwort, ist für alle gleich. Es ist der gleiche Trost von Jesus und der gleiche Frieden beim Vater, nach dem unsere Seele schreit.
Der Hunger für die Siegesbotschaft von Jesus, nach seinem Zuspruch: „Seit getrost, ich habe die Welt überwunden.“ Ist heute, bei und um uns, grösser, als ich es sonst je erlebt habe.
Gerade für eine Zeit wie diese haben wir Christen Trost und Hoffnung bekommen.
Gerade in einer Zeit wie diese sind viele dankbar, wenn wir mit ihnen teilen, was wir bei Jesus haben.
Und wenn wir von Jesus erzählen, wird es auch uns Christen, mit all unseren noch so unterschiedlichen Fragen, daran erinnern, dass wir beim gleichen Lehrmeister Antwort finden. Es wird uns auch an den Frieden erinnern, den wir beim Vater haben.
Wenn wir diesen Frieden miteinander teilen, haben wir darin sehr viel mehr, als uns das Leid in dieser Welt, nehmen kann.
Nachtrag:
Es gab zwei Auslöser für mich diesen Beitrag zu schreiben.
Als Gemeinde sind wir zurzeit am evangelistischen Projekt www.lifeonstage.com beteiligt.
So grosse Anlässe umzusetzten sind wegen Corona äusserst herausfordernd, umso mehr aber glaube ich, dass es sich lohnt, und jetzt sehr viel mehr Menschen von Jesus hören wollen.
Zum Zweiten haben wir als Kirche zurzeit die Wahl für den Gottesdienst eine Zertifikationskontrolle durchzuführen oder die Besucherzahl zu begrenzen. In beiden Fällen sind wir gezwungen, Menschen von der Kirche wegzuweisen. Somit ist es äusserst schwierig, dass wir uns untereinander nicht verstreiten, es sei denn, wir konzentrieren uns gemeinsam auf etwas, das uns allen noch wichtiger ist. Und dafür glaube ich wird uns «Life on Stage» hilfreich sein.
geschrieben für's ISTL, Nov. 2013
Wie die Pest,sie verbreitet sich.Wie ein Vampir,macht sie Angst.Der bedrohte wird zur Bedrohung.Ein Domino Spiel;der eine stürzt den andern.
Wie ein Fossil,verlang es Sorgfalt.Wie das Goldschwer zu finden.Der Empfänger wird zum Spender.Eine Pipeline;vom einen fliest es zum andern.
Jesus mein Leben,lass mich dich finden,im Menschen der Verletzung.
Es ist Gott, der uns Leben schenkt. Leben ist das Wertvollste, dass wir haben!
Sünde ist immer dann, wenn etwas Wertvolles schaden nimmt. Darum ist Mord eine der schlimmsten Sünden. Von dem her macht es keinen Unterschied ob jemand, das Leben von einem Anderen beendet oder sein eigenes.
Aber die Motivation dazu ist wahrscheinlich ganz anders und emotional gibts es grosse Unterschiede. Es ist viel einfacher Sympathie zu haben für jemanden der aus Verzweiflung sein eigenes Leben beendet, als für jemand der aus Hass das Leben eines Anderen nimmt.
Jemand der sich überlegt, sich selbst zu töten, wird wahrscheinlich auch glauben, dass er/sie für seine Angehörigen vor allem eine Last ist, dass es für seine Liebsten wahrscheinlich besser wäre, wenn es ihn gar nicht geben würde.
Nichts könnte weiter entfernt sein von der Wahrheit. Für die Hinterbliebenen ist ein Selbstmord eine fast untragbare Belastung. Bei einem Mord hat man wenigstes einen Bösen, jemand der ganz klar schuldig ist. Aber bei einem Selbstmord ist das überhaupt nicht klar. Die Liebsten werden sich unweigerlich selbst anklagen. Sich selbst die Schuld dafür geben; werden sich ihr Leben lang fragen, was sie falsch gemacht haben oder wo sie eine Gelegenheit verpast haben, um zu helfen. Im schlimmsten Fall werden sie daran verzweifeln und sich selbst das Leben nehmen.
Suizid ist ansteckend.
Du fragst, ob Gott Selbstmord vergeben kann. Und Ja! das kann er bestimmt. So wie jede andere Sünde auch.
In den Himmel kommt: wer schon vorher eine Beziehung mit Jesus will, ihm seine eigene Sündhaftigkeit bekennt und seine Vergebung dafür in Anspruch nimmt, Jesus schon jetzt als Herr annimmt und ein Leben nach seinem Willen führen will. Denn im Himmel ist Jesus König, jeder der zu ihm gehört, wird in sein Reich kommen.
Jesus liebt das Leben. Niemals ist es sein Wille, dass jemand Selbstmord begeht. Suizid ist Ungehorsam Gott gegenüber. Der Gedanke daran, dass die letzte Handlung vor dem Tod Rebellion gegen Gott war, find ich einfach nur schrecklich. Aber bei Jesus sind alle willkommen die zu ihm gehören, auch dann, wenn sie ihm nicht gehorchen.
So glaub ich schon, dass es Menschen im Himmel geben wird, die sich selbst das Leben genommen haben. Aber ich glaube auch, dass Gott eine viel bessere Lösung für sie bereit gehabt hätte.
Frohe Weinachten wünsche ich allen Fröhlichen.
Und den Traurigen, dass Ihr Menschen habt, die mit euch weinen.
Du... Du hast mein Lebensfunken entzündet, als es Dunkel war.
Ich... Ich bin ein beeindruckendes Kunstwerk aus deinem Atelier.
Von dir wurde ich bereitet und von dir bin ich begeistert!
Dankbare Ehrfurcht durchdringt mich, wenn ich daran denke.
Du hast mich grossartig gemacht
und viel mehr in mich hineingelegt, als ich jemals fassen kann.
Du hast mich gesehen, als es noch nichts zu sehen gab
und dich an mir gefreut, bevor ich existierte.
Mein ganzes Leben ist Teil von deinem Masterplan.
Im Bauch meiner Mutter hast du mich erschaffen
und im Laufe der Zeit wirkst du an, durch und mit mir.
Zu dir Herr gehöre ich.
Inspiriert vom Psalm 139
Das Mutigste, was ein Mensch tun kann, ist sich voll und ganz auf einen anderen einzulassen. Die Ehe ist ein geschützten Rahmen, in dem das möglich ist. Wenn dann Erotik dazukommt, ist es Liebe, wie sie Gott vorgesehen hat. Alles andere ist erweiterte Selbstbefriedigung.
Ich liebe tolerante Menschen, weil sie kein Problem damit haben, wenn ich nicht tolerant bin.
Eine grössere Gruppe diskutierte über Toleranz, als ich dazu stiess und mit einem leichten Grinsen erklärte, dass ich tolerante Menschen mag, weil sie kein Problem damit haben, wenn ich intolerant bin. Den Meisten war klar, dass ich damit provozieren wollte und ignorierten mich darin aber jemand konnte nicht widerstehen, mir zu widersprechen.
Ich lehnte mich zurück, genoss es in vollen Zügen und mein Grinsen wurde immer breiter.
Je mehr er mir widersprach je mehr sah ich mich bestätig. Je mehr er darauf beharrte, dass ich falsch liege je mehr beweis er, dass ich recht hatte. Zumindest demonstriere er damit Intoleranz, während ich kein Problem damit hatte, seine Intoleranz zu tolerieren.
Aber ich war im Unrecht, aus mehreren Gründen.
Meine Schadenfreude darüber, dass er sich selbst zum Narren hielt, half weder ihm noch mir. Die überaus wichtige Diskussion über Toleranz hab ich durch Unstimmigkeit unterbrochen. Die Schattenseite meiner eigenen – in dem Fall unfairen und manipulativen – Gesprächsführung rückte ins Rampenlicht und verunmöglichte es eine ernsthafte Diskussion über die Schattenseite der Toleranz zu führen.
Toleranz ist nicht immer gut. Böses zu tolerieren ist böse aber noch schlimmer ist es, Toleranz von Andern einzufordern. So wie ein erzwungenes Geschenk nichts anders ist als Diebstahl, so ist erzwungene Toleranz nichts anderes als Unterdrückung.
Es ist intolerant, Intoleranz nicht zu tolerieren.
Ich irrte aber auch, weil ich glaubte, dass Toleranz beinhaltet nicht zu widersprechen. In Wahrheit hat Toleranz nur dann Bedeutung, wenn man nicht einverstanden ist. Wenn wir miteinander übereinstimmen unterstützten wir einander – tolerieren ist etwas ganz anderes.
Niemand versteht es als Kompliment, wenn man über sie sagt: „Ich kann sie tolerieren.“
Das Wort impliziert, dass mann nicht einverstanden ist und es einem lieber wäre, wenn es das was man toleriert gar nicht geben würde.
Toleranz, von (lat.) tolerare bedeutet etwas zu erdulden. Es ist die Bereitschaft etwas stehen zu lassen, mit dem man nicht einverstanden ist und Unrecht auszuhalten, anstatt sich zu wehren.
Weil wir als Christen glauben, dass Gott jede Lüge aufdecken wird, können wir es tolerieren, wenn jemand etwas sagt, das aus unserer Sicht komplett falsch ist. Aus dem gleichen Grund dürfen wir dem aber niemals zustimmen.
Weil wir als Christen glauben, dass Gott jedes Unrecht bestrafen wird, können wir es erdulden, wenn uns unrecht getan wird, und müssen uns nicht selbst rächen.
Bei Gott heisst Gnade eben gerade nicht, dass er auf Straffe verzichtet, sonder dass er, wenn wir zu ihm gehören auch die Verantwortung für uns übernimmt und die Straffe, welche auf uns fallen würde, auf sich selbst nimmt.
1. Frage:
Was brauchst du?
2. Frage:
Welche Firma?
3. Frage:
Welche Baustelle?
4. Frage:
Dein Name?
1. Ich bekomme, wofür ich bitte, ohne dafür bezahlen zu müssen.
2. Ich kann nur im Namen meines Arbeitgebers „einkaufen“.
3. Ich bekomme die Ware nur im Zusammenhang eines Auftrages, den ich zuvor bekommen habe.
4. Ich brauch einiges an Fachwissen, um nach dem richtigen Produkt bitten zu können.
5. Auch wenn ich im Namen meines Arbeitgebers einkaufe, bürge ich mit meinem eigenen Namen, falls ich die Ware nicht nach dem Willen meines Arbeitgebers einsetzen würde.
Achtung Wochenende. Ich sass in einem Zugabteil mit zwei Kameraden aus meiner Kompanie. Wir fuhren nach Hause, um einige Stunden Freiheit zu geniessen. Meine beiden Kameraden diskutieren heftig.
Der eine meinte: „Du kannst mir nicht beweisen, dass es Gott gibt.“
Der andere im gleichen Tonfall: „Und du kannst mir nicht beweisen, dass es keinen Gott gibt.“
Nun mit einer Patt-Situation gaben sich die Beiden aber nicht zufrieden. Der gläubige Soldat holte aus und schmetterte unserem verdutzen Freund entgegen: „Wenn ich herausfinden würde, dass ich mich irre und ich mit Sicherheit wissen würde, dass es keinen Gott gibt. Würde ich mir die Kugel geben.“
Ich hörte zu und dachte: „Wow, wenn ich Gott nicht bereits kennen würde, wäre das ein ziemlich starkes Argument für mich, Gott nicht kennenlernen zu wollen.
Doch mein Kamerad war nicht so leicht abzuschrecken, wie ich es vielleicht gewesen wäre. Es interessierte ihn wirklich. Er wollte wissen, wie sein Gesprächspartner zu einer solch radikalen Aussage kommt. Der gläubige Soldat erklärte: „Wenn es keinen Gott gibt, gibt es keinen Lebenssinn. Ein sinnloses Leben ist nicht lebenswert, ein solches Leben möchte ich nicht, und ich würde es beenden.“
Er sagte das nicht einfach, weil es krass tönt. Er meinte das wirklich. Aber der atheistische Soldat war überzeugt, dass es keinen Gott gibt und gleichzeitig war er überzeugt, dass sein Leben Sinn macht und lebenswert ist.
Die Beiden redeten völlig aneinander vorbei.
Eigentlich wollte ich mich nicht in das Gespräch einmischen. Es war mir zu rechthaberisch. Aber ich dachte, dass ich ihnen vielleicht helfen könnte, einander zu verstehen und erklärte: „ Als Christen glauben wir, dass Gott etwas von sich in jeden Menschen hineingelegt hat, dass er uns mit einer Absicht geschafften hat und deshalb jeder Mensch Würde hat und jeder Mensch einen Lebenssinn hat.
Wenn du nicht an Gott glaubst, heisst das nicht, dass das Leben für dich sinnlos ist. Aber es heisst, dass du selbst deinem Leben Sinn geben musst.
Was du dir erarbeitest und den Mehrwert denn du in die Gesellschaft hineingibst, macht dein Leben sinnvoll. Ein solcher Lebensinn hast du, wenn du ihn dir verdient hast, und du verlierst ihn wieder, sobald du leistungsunfähig wirst.“
Der bekennende Atheist fühlte sich durch meine Worte bestätigt, dass er nicht an Gott glauben müsse, um Lebensinn zu haben.
Aber damit gab sich mein christlicher Kamerad nicht zufrieden.
„Du musst an Gott glauben, weil du ohne Gott sündig bist.“
Ich war ehrlich beeindruckt – von Beiden – dass sie immer noch miteinander sprechen wollten.
Der Atheist wollte wiesen, wieso ihn sein Nicht-Glauben oder Anders-Glauben sündig macht. „Dies kann man in der ganzen Gesellschaft beobachten“, meinte mein Glaubensbruder. Je weiter sich eine Gesellschaft von Gott entfernt je sündiger wird sie.“ Als Beispiel nannte er die starke Zunahme von Abtreibungen, parallel zur Säkularisierung.
Der durchaus säkulare Soldat war nur nicht damit einverstanden, dass Abreibung eine Sünde ist. Ich realisierte, dass sie sich immer noch aus dem gleichen Grund missverstanden, und mischte mich wieder ein.
„Wenn wir glauben, dass ein Mensch wertvoll ist, weil er Wertvolles tut, dann ist ein Fötus nicht wertvoll, denn es hat noch gar nichts getan. Aber wenn wir glauben, dass dieser gleiche Fötus wertvoll ist, weil er von Gott geschaffen wurde, dann wird durch die Abtreibung etwas Wertvolles zerstört und das ist Sünde; dann sind alle Menschen, egal wie Alt, wie gesund oder wie leistungsfähig sie sind, wertvoll.
Jetzt verstand der Soldat was ich meine, wenn ich sage.
Gott ist Gut, deshalb bist du wertvoll.
„Das ist zwar ein schöner Gedanke“, meinte er, „aber es ist nicht wahr.“
Ich konnte ihn nicht überzeugen (ist auch nicht meine Aufgabe), aber ich danke Gott, dass ich ihm diese biblische Wahrheit bezeugen konnte, sodass er es verstand.
„Ich hab keinen grossen Glauben,
aber ich glaube an einen grossen Gott.“
Mein Gott ist gross!
Ich sag jetzt mal gar nichts! Denn ich weiss, dass ich nichts weiss und was ich sage, stimmt nicht.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass ich Intoleranz nicht tolerieren kann.
Öffentliche Intimität und freizügige Scham sind schrecklich schön.
Sag niemals nie.
Es ist falsch zu moralisieren.
Es wird sich immer alles verändern.
Ich bin demütiger als du!
Der Mensch ist gut aber die Menschheit verdirbt ihn.
Absolute Wahrheit gibt es nicht.
Ein absichtliches Versehen.
Eine zufällige Ordnung.
Freiheitszwang
Egoistische Liebe.
Eile mit Weile.
Verdiente Gnade.
Der weisse Mann ist rassistisch!
Männer sind sexistisch!
Gott sei Dank bin ich Atheist!
Ich glaub nicht an Gott, weil ich von ihm enttäuscht wurde.
Lieber ein schlauer Dummkopf als ein dummes Genie.
Eine junge Frau, vielleicht 20 Jahre alt, lief mir mit hoher Geschwindigkeit entgegen. Mit verzweifeltem Gesichtsausdruck wannte sie sich, einem Mann zu, beim Vorbeigehen hörte ich, dass sie ihn nach Geld bat und ich war froh, dass sie mit ihm sprach und somit nicht mit mir. Aber da hab ich die Rechnung ohne meinen Gott gemacht. Mir wurde klar, was Gott von mir möchte. Ich wannte mich um, sie aber war schon weit weg. Ich suchte sie und enteckte sie aus der Ferne. Wie ein Wiesel raste sie von einer Person zur nächsten. Irgendwann holte ich sie ein und fragte sie, was sie braucht. Sie bat mich nach einem Franken – ich gab ihr 20.-. Sie erzählte, dass sie Fieber hat und ich fragte, ob sie einen Ort zum schlaffen habe. Ihre Augen leuchteten auf und sie erzähle wie sehr sie sich freue seit Kurzem wieder eine Unterkunft zu haben und entschuldigte sich sogleich. Sie wolle mich nicht voll quasseln. Sie fühle sich so allein und erzähle halt jedem der ihr zuhört. Erst dann schien sie zu realisieren, wie viel Geld ich ihr gegeben habe. Wollte wissen, ob das wirklich geht, und versuchte mir die 4 Franken zu geben, die sie schon hatte. Sie bedankte sich nicht direkt für das Geld aber sehr herzlich dafür, dass ich sie angesprochen habe. Ich verabschiedete mich ziemlich knapp und rannte auf den Zug, welcher ich dann doch verpasst habe.
Jetzt wurde mir klar: Die 2 Minuten Aufmerksamkeit, die ich ihr gegeben habe, waren ihr mehr wert als die 20.- Franken.
Wieso – frage ich mich – sitze ich auf diesem Perron, wenn ich genau so gut mit dieser verzweifelten Frau sprechen könnte? Aber dafür ist es jetzt zu spät, der Zug kommt, ich steig ein und danke Gott, dass er mein Herz bewegt.
Das Wort Gottes zu lesen gibt mir Kraft, es auferbaut mich und belebt. Aber nicht alles, was ich lese, fällt mir einfach. Die Bibel fordert mich heraus, ist manchmal schmerzlich demütigend und hart. Manchmal langweilt sie mich, verwirret mich, scheint mir widersprüchlich und realitätsfremd. Dann ist es viel einfacher, ein paar ausgewählte, wohlklingende Textstellen zu lesen, anstatt die Bibel durchzulesen. Aber diese Haltung beunruhigt mich.It ain't those parts of the Bible that I can't understand that bother me, it is the parts that I do understand
(Mark Twain 1835-1910)1.
1Nicht die Bibelstellen welche ich nicht verstehen kann, beunruhigen mich, sondern diejenigen die ich verstehe.
Nun war aber meine Arbeit nie […] so schwierig wie gerade jetzt; doch das Gefühl von Druck und Anstrengung ist ganz verschwunden. Der letzte Monat ist vielleicht die glücklichste Zeit meines Lebens gewesen.1Die Fragen sind:
Seit der Herr mich gelehrt hat, daß es sein Werk ist, kenne ich keine Angst mehr.Gott zu gefallen, das ist meine große Aufgabe in diesem Leben. Wenn ich mit ihm im Licht gehe, spüre ich keine Last.2Freundschaften und Beziehungen können nicht ersetzt werden. Mit der Absicht, eine bessere Beziehung zu Jesus zu erreichen begann Hudson Taylor viel in der Bibel zu lesen, viel zu beten und bei Schwierigkeiten fast ausschliesslich Gott um Hilfe zu bitten. Damit hatte er aber wenig Erfolg. Als Hudson realisierte, dass er bereits eine Beziehung zu Jesus hatte und sie nicht verlieren würde, weil Jesus auch dann treu bleibt, wenn wir versagen (vgl. 2 Tim 2,13), bemühte er sich weiterhin auf gleicherweise. Jedoch nicht mehr um etwas zu leisten, sondern um seine Beziehung mit Jesus auszukosten.
Es ist etwas Wunderbares, wirklich eins zu sein mit einem auferstandenen und erhöhten Christus, ein Glied an seinem Leibe zu sein! Denke, was das bedeutet! Kann Christus reich sein und ich arm? Kann Deine rechte Hand reich sein und die linke arm? Oder kann Dein Kopf wohlgenährt sein, während Dein Leib verhungert?3Wenn jemand für Hudson einkaufen ging, war es nur logisch, dass Hudson ihm das nötige Geld dafür gab und genauso erwartete Hudson von Gott alles zu bekommen, was er brauchte, um seine Aufträge ausführen zu können. Natürlich nur, solange er auch nach dem Willen Gottes handelte. „Wenn wir Ihm vertrauen, können wir jeder Schwierigkeit und jeder Gefahr ruhig begegnen. Wir wissen, dass uns der Sieg doch beschieden [zukommen] wird“, sagte Hutson Taylor 4.
Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhangen, und sie werden sein ein Fleisch
(1 Mo 2,24).
Als mir jemand erzählte, schon zahlreiche Bücher zur biblischen Sexualethik gelesen zu haben aber immer nur diese eine Bibelstelle auseinandergerissen wurde, war ich sprachlos ja regelrecht schockiert. Zwar würde ich, nach dem Vorbild von Jesus und Paulus (Mt 19,5-6; 1 Kor 6,16; Eph 5,31) ebenfalls diese erste Erwähnung der Ehe zitieren. Die Bibel aber weiss sehr, sehr viel mehr über Ehe und Sexualität zu sagen.
Die überaus grossen Fragen, was Ehe ist, was Sexualität beinhaltet oder beinhalten sollte und wie weit sie Teil voneinander sind, lassen sich nicht mit Ja/Nein Fragen beantworten. Auch beispielhafte Anweisungen „Du sollst (nicht)“, sind dafür nicht sehr hilfreich.
Die Tatsache, dass Jesus das Himmelreich mit einer Hochzeit vergleicht, ist jedoch sehr aussagekräftig (Mt 22,2). Oder, dass Gott den Götzendienst seines Volkes Hurerei nennt (Jer 3,8f). Fragen, die man nachgehen kann, sind zum Beispiel:
Was sagt die Bibel über…
Geschichten wie die von Abimelech und Sara (1 Mo 20,4), Sichem und Dina (1 Mo 34,7) oder die Dichtungen des Hohenliedes geben uns zwar keine direkten Anweisungen, erweitern aber sehr wohl unser Verständnis.
Die oft gestellte Frage ob Sex ausserhalb der Ehe OK ist, kann durchaus beantwortet werden (5 Mo 22,20f; 1 Kor 6,18; 1 Kor 7,9). Dies als Gesetz anzuwenden ohne zu wissen was dadurch geschützt werden soll ist aber wenig hilfreich. Wenn ich dabei nicht durch Liebe motiviert handle, habe ich Gottes Gebot nicht eingehalten (Mk 12,30f; Joh 14,21; 1 Tim 1,5). Ich mag das Richtige tun aber es wird unschön sein wie tönendes Erz (1 Kor 13,1).
Zurück von der USA, überwältigt von zahlreichen Eindrücken, die Schönheit der Natur in Zion und das Lichtspiel der Sonne über millionen von Sandstein-Türmchen in Bryce-Canyon, die Grand-Canyon die dem Begriff "Gross" ganz neue Dimensionen gibt. Aber nicht nur in der Natur selbst in Las Vegas, welches nicht umsonst, den Spielplatz des Teufels genannt wird, erlebten wir Gottes Herrlichkeit, wir besuchten fünf Kirchen und durften für zahlreiche Leute beten.
Im Ganzen erlebte ich 13 verschiede Kirchen.
Ein Prediger beginnt mit einer Aussage seiner 3 jährigen Tochter.
„Wie war dein genialer Tag, Papa?“
Danach erzählt er wie er zu Kindern in einem Lager reden wollte aber erst am dritten Tag dazu kam, weil die Kinder nicht aufhörten, sich gegenseitig und ihm, die Grösse Gottes zu bezeugen.
Ca. 60 Menschen, aus allen Altersklassen, liessen sich taufen. Ein 10 jähriger Junge bezeugte vor rund 3'000 Menschen, dass er sich taufen lassen werde, weil er mit Gottes Hilfe die Welt verändern will. Ein 4 jähriges Mädchen erklärt: „Ich kenne Gott, seit ich im Bauch meiner Mutter war, ich lasse mich taufen, weil ich ihn noch besser kennenlernen möchte.
An der Wand, in einer Sonntagsschule, stand in grossen Buchstaben: „God is in a good mood“ (Gott hat gute Laune).
Ich beobachte die Kinder wie sie hemmungslos vor Gott Tanzen, um ihrer Freude an ihm Ausdruck zu geben. Tränen liefen mir über die Augen und ich dachte: „Wenn Gott Gefühle kennt und das tut er, und wenn er hier willkommen ist und das ist er. Wie sollte er dann nicht gute Laune haben.
Auch hier in der Schweiz darf ich von Kindern lernen.
Eine Mutter erzähle mir, wie ihr Sohn, sich die Zunge aufgeschnitten hat und heftig aus dem Mund blutete, seine Schwester sei umgehend auf den Balkon gerannt. Als die Blutung plötzlich stoppte, rief sie ihre Tochter wieder zurück. Es sei alles gut. Die Antwort des Mädchens: „Ich weiss, ich habe soeben Gott gebeten, dass er meinen Bruder heilt“.
Ein anderes Mädchen, welches ebenfalls zu mir in die Sonntagschule kommt, fragte ich, was sie einmal werden möchte. Sie schaute mich mit grossen Augen an als wollte sie sich vergewissern, ob ich die Antwort wirklich nicht kenne. Dann erklärte sie fröhlich: „Eifach öber wo Gott kännt“.
Heute erzählte mir ihre Mutter, was für ein Vorbild die Kleine für sie sei. Wenn es ihr schlecht geht, betet sie, singt Lieder zu Gott und lässt sich so von Gottes Laune anstecken.
Lässt du dich anstecken?
Als charismatisch erzogener Christ hatte ich zwar schon lange Heilsgewissheit, hinterfragte mich aber manchmal, ob ich etwas an göttlicher Kraft verpasse, weil ich mich an keine typische Geistestaufe erinnern kann. In pfingstlichen Kreisen wird das erfüllt sein im Geist auffallend oft mit der Zungenrede in Verbindung gebracht. Ich verfüge nicht frei über die Glossolalie. Dies verstärkte meine Verunsicherung.
Das Buch „Geist Gottes – Quelle des Lebens: Grundlage einer missionalen Pneumatologie“, las ich mit grossem Interesse. Irgendwie überzeugte mich der Autor Heinrich Christian Rust, dass seine Lehre gut fundiert ist und nicht verblendet von abstrakter Theorie oder ungeprüften Erfahrungen.
Etwa in der Mitte des Buches erklärt er, dass der Geistempfang wie auch der Glaube, die Busse und die Wassertaufe, eine christliche Grunderfahrung ist (s.:154). Dass diese Erfahrungen nicht immer gleichzeitig erlebt werden und auch nicht immer in der gleichen Reihenfolge. Von sich selbst erzählt er, dass er sich an mehrere Zeiten erinnern kann, an denen er den Geist mindestens so intensiv erlebt hat wie bei seiner ersten Taufe im Heiligen Geist (s.:174).
Darauf bat ich den Heiligen Geist, mich neu zu erfüllen.
Ich fühlte mich als würde mir der Geist einen fragenden Blick zuwerfen, bevor er seinen Spass mit mir triebe.
Dann realisierte ich, dass ich in einer Bibliothek war, wo ich zur absoluten Stille verpflichtet bin.
Gar nicht so einfach, wenn dir der Geist einwenig Saft einspritzt.
Ich stand sofort auf mit einem rissigen Grinsen auf dem Gesicht den Lippen fest zusammen gepresst. Fest entschlossen in der Bibliothek nicht zu lachen, zottelte ich bauchgekrümmt hinaus nur, um lautlachend die Strasse rauf und runter zu laufen.
Danke Gott, das hat gut getan.
Du bist wertvoll, ich weiss das, aber es von sich selbst zu wissen ist nicht immer einfach. Jemand muss es dir und mir sagen, bevor wir es glauben können. Deshalb wünscht sich jedes Mädchen und jede Frau, dass Ihr eigener Vater sagt: „Du siehst gut aus, du bist wunderschön“. Deshalb können Knabe aber auch noch ältere Männer, überrissen grosse Dinge unternehmen, nur um vom eigenen Vater zu hören: „Ich bin Stolz auf dich“.
Ich kann dir sagen, das du wertvoll bist. Und ich meine es auch so. Doch hat es eine höhere Bedeutung, wenn dein Vater dir das sagt. Und noch eine grössere Bedeutung hat es, wenn du es von Gott, unserem himmlischen Vater hörst. Er hat uns gemacht, dich gibt es nur, weil er dich haben wollte!
Es ist sein Herzenswunsch dir ganz persönlich zu sagen: Du bist wertvoll. Er hört nie auf, es dir zu sagen.
Aber was ist, wenn wir ihn nicht hören können? Das bedeutet nicht, dass Er aufgehört hat zu sagen: „Du bist wertvoll“. Es bedeutet lediglich, dass wir dann zu weit Weg sind, um Ihn zu hören. Dass etwas zwischen uns und Gott steht wie eine mächtige Mauer, die schaldicht ist.
Diese Mauer nennen wir Sünde. Sie ist alles was uns ein schlechtes Gewissen macht und alles, was lieblos ist.
Das Problem ist, dass wir diese Mauer niemals abbauen können. Die gute Nachricht ist, dass Gott diese Mauer ebenfalls los werden möchte. Deshalb ist Jesus sein Sohn auf die Erde gekommen, damit er unsere Sünden auf sich nehmen kann. Deshalb ist Jesus gestorben, um unsere Sünden in den Tod zu nehmen. Den einzigen Ort, wo sie uns nicht mehr von Gott trennen kann. So als würde jemand eine Busse für dich bezahlen.
Dies ist ein Angebot, ein Geschenk von Jesus an dich. So als würde er dir Anbieten dein Auto zu waschen. Nur geht es hier um sehr viel mehr. Ein Geschenk kann man sich nicht verdienen, wenn du dafür bezahlen willst, lehnst du den Schenkenden ab. Ein Geschenk kann mann nur annehmen oder eben ablehnen.
Wenn du nicht ausdrücklich möchtest, wird Jesus sich dir nicht aufdrängen. Aber wenn Du Gott als liebender Vater kennenlernen möchtest, dann erzähl Jesus alles was dir ein schlechtes Gewissen bereitet, er will, kann und wird es dir wegnehmen.
Seit längerer Zeit bin ich massiv geschwächt in meiner ganzer Existenz. Sichtbar und benennbar sind meine körperliche Kraft und meine emotionale Schwäche, doch mein ganzes Sein ist am Boden. Ganz anders als früher.
Ich verbringe viel Zeit mit Gott, kann auch gar nicht anders. Ich bin so abhängig und unfähig selbständig zu sein, so ganz gegen meine Gewohnheit. (Es gab Zeiten da habe ich mir gewünscht mehr von Gott abhängig zu sein).
Es geht viel, ich setzte mich mit vielem auseinander, lerne viel, Gott ist mich am verändern ich komme vorwärts auf seinem Weg. Mit meinem Verstand weiss ich, dass dies gut ist, aber – ich will nicht mehr. Mir Gehts schlecht, ich sitze im Dreck und sehne mich nach Normalität nach dem starken selbstbewussten Benjamin, den ich einmal war.
Da ich über länger Zeit auch nicht mehr arbeiten konnte und auch nicht mehr in meiner Jugi(Jugendhauskreis) wahr freute ich mich letzte Woche wieder in die Jugi gehen zu können. Ich erhoffte mir so richtig auftanken zu können, Gemeinschaft zu haben mit meinem Freunden, mit ihnen das Abendmal einzunehmen, ein bisschen zurück zu kommen zu dem, was ich mein Daheim nenne. Aber ich fühlte mich nicht daheim, wir sprachen über das Gebot der Liebe in Johanes 15.9 , darüber ob uns das ermutig oder eher herausfordert. Ich konnte es nicht sagen es war herausfordernd aber warum? Ich fühlte mich wie, wenn über frisches Wasser geschwärmt wird und ich am verdursten bin.
Ich musste früher nach Hause gehen, weil ich nicht genügend, Energie habe, um am Abend aufzubleiben so ging ich etwas frustriert ohne das Abendmahl einzunehmen. Ich sprach mit Gott und sagte ihm, dass ich in meinem (neuen) Zustand vielleicht nicht mehr Liebe verdient hätte, aber dass ich ganz einfach mehr brauche! Ich fing an zu weinen und schrie zu Gott, klagte ihn an, erklärte, dass ich das nicht will, dass obwohl er mir viel gibt, ich am Verhungern bin. Dass ich so stark hungere, dass ich mir nicht sicher bin, ob mir Satans Alternativen nicht lieber währen. Ich weiss was er mir bietet ist wie Heroin, es sättigt mich nicht auch stärkt es mich nicht wie das Brot Gottes, sondern es zerstört mich, aber wenn ich mich dafür entscheide, würde ich nicht zu wenig bekommen und wenigstens würde es meinen Hunger abtöten. Zu verhungern scheint mir durchaus angenehmer, als zu hungern.
Wen ich physisch so stark am Hungern wäre, hätte ich wohl kaum ein schlechtes Gewissen zu Heroin zu greifen oder zu Morphium, wenn ich extreme Schmerzen verspüre.
So sprach ich mit Gott und wusste, dass er mir zuhörte, er hat mich an gute Predigten erinnert, mich weiter gebracht auf seinem Weg. Er lehrte mich und das ist Gut, denn es ist von Gott. Aber... Ich sagte ihm auch klar, er solle sich einen anderen suchen für seine Lektionen. Ich will nicht mehr!
Im Bett betete ich das Vaterunser mit starker Betonung auf: „Unser tägliches Brot gib uns heute!“
kaum wahr ich fertig klopfte ein Freund an meine Tür, er sah, dass mein Licht noch an war, und brachte mir das Abendmahl.
Halleluja