31.05.2014
Tu es – nicht für, sondern mit Gott
Kennst du das: Du machst etwas mit Begeisterung, du findest es super, du gibst dein Bestes und irgendwann wird es mühsam und du wirst müde?
Ich wünsche es dir nicht und hoffe, dass ich dich mit diesen wenigen Worten ermutigen kann, dass es dir weniger oder gar nicht passiert.
In meinem Studium habe ich mich mit dem Missionar Hudson Taylor befasst. Er hat sich vor zirka hundert Jahren stark für die Verbreitung der Guten Nachricht der Vergebung durch Jesus Christus eingesetzt. Dass es heute in China geschätzt mehr als 100 Millionen Christen gibt, hat sehr viel mit seinem unermüdlichen Einsatz zu tun. Hudson war von Natur aus keine starke Persönlichkeit, doch er hatte gelernt, was es brauchte, damit ihm die Puste nicht ausging. Schon längst kannte er die Antwort auf drei sehr wichtige Fragen. Als er aber anfing ihre Bedeutung zu begreifen, konnte er sagen:
Nun war aber meine Arbeit nie […] so schwierig wie gerade jetzt; doch das Gefühl von Druck und Anstrengung ist ganz verschwunden. Der letzte Monat ist vielleicht die glücklichste Zeit meines Lebens gewesen.
Die Fragen sind:
- Was macht mich aus?
- Was mach ich aus?
- Was macht Gott aus?
Natürlich kannst du seine Antworten nicht eins zu eins für dich übernehmen. Denn Gott macht nie zweimal das Gleiche. Du bist anders als Hudson Taylor und das ist gut so. Seine Antworten können dir aber helfen, dir selbst darüber Gedanken zu machen und darüber zu beten. Ich verspreche dir, je klarer dir diese Fragen bewusst sind desto weniger Stress hast du in deinem Leben.
Was macht dich aus?
Dass Gott dich gemacht hat beweist erstens, dass du wertvoll bist und zweitens, dass du erwünscht bist. Hudson sah an sich selbst jedoch Einigens, das unmöglich gut sein konnte. Nachdem all seine Bemühungen gescheitert waren einem christlichen Leben zu genügen, gab er es auf. Um so grösser war seine Erleichterung, als er realisierte, dass die Erlösung von Jesus nicht nur eine Hilfe sei, um vor Gott bestehen zu können, sondern in sich alles dazu erfüllte (vgl. Joh 19,30). Jesus hat das volle Recht, alles mit in den Himmel zu nehmen, was ihm gehört. Hudson wusste: Ich bin das wertvolle erwünschte Eigentum von Jesus. Und genau das wollte er auch sein. Aus Dankbarkeit darüber, wollte er etwas für Jesus tun, egal was.
Was machst du aus?
Was würden andere – was würde Gott vermissen, wenn es dich nicht mehr gäbe? Alle Formen von Leistungen können ersetzt werden. Was ist unersetzlich? Hudson schwärmte oft von der so wohltuenden Ruhe, die ihn überkam, als er realisierte, dass Jesus ihm Aufgaben gab, nicht damit er etwas
für Gott tun konnte, sondern damit er etwas
mit Gott tun konnte.
Seit der Herr mich gelehrt hat, daß es sein Werk ist, kenne ich keine Angst mehr.Gott zu gefallen, das ist meine große Aufgabe in diesem Leben. Wenn ich mit ihm im Licht gehe, spüre ich keine Last.
Freundschaften und Beziehungen können nicht ersetzt werden. Mit der Absicht, eine bessere Beziehung zu Jesus zu erreichen begann Hudson Taylor viel in der Bibel zu lesen, viel zu beten und bei Schwierigkeiten fast ausschliesslich Gott um Hilfe zu bitten. Damit hatte er aber wenig Erfolg. Als Hudson realisierte, dass er bereits eine Beziehung zu Jesus hatte und sie nicht verlieren würde, weil Jesus auch dann treu bleibt, wenn wir versagen (vgl. 2 Tim 2,13), bemühte er sich weiterhin auf gleicherweise. Jedoch nicht mehr um etwas zu leisten, sondern um seine Beziehung mit Jesus auszukosten.
Was macht Gott aus?
Hudson hatte sich extrem eingesetzt, um etwas für Gott zu tun. Dabei merkte er, dass er ziemlich schnell ans Ende seiner Kräfte und Möglichkeiten kam. Aber bei allem, was er mit Jesus zusammen unternahm, gab es keine Mängel.
Er sagte:
Es ist etwas Wunderbares, wirklich eins zu sein mit einem auferstandenen und erhöhten Christus, ein Glied an seinem Leibe zu sein! Denke, was das bedeutet! Kann Christus reich sein und ich arm? Kann Deine rechte Hand reich sein und die linke arm? Oder kann Dein Kopf wohlgenährt sein, während Dein Leib verhungert?
Wenn jemand für Hudson einkaufen ging, war es nur logisch, dass Hudson ihm das nötige Geld dafür gab und genauso erwartete Hudson von Gott alles zu bekommen, was er brauchte, um seine Aufträge ausführen zu können. Natürlich nur, solange er auch nach dem Willen Gottes handelte. „Wenn wir Ihm vertrauen, können wir jeder Schwierigkeit und jeder Gefahr ruhig begegnen. Wir wissen, dass uns der Sieg doch beschieden [zukommen] wird“, sagte Hutson Taylor .